Poliermaschine

Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Varianten von Poliermaschinen:

Rotationspolierer sind Allround-Maschinen, die für alle anfallenden Polierarbeiten geeignet sind. Insbesondere bei Schleifarbeiten, bei denen ein Mindestmaß an Abtragsleistung erforderlich ist, sind die rotativ drehenden Maschinen erste Wahl. Der aufgesetzte Schleifkörper macht eine konzentrische Drehbewegung, dreht sich also nur um die eigene Achse; der Drehzahlbereich ist üblicherweise zwischen 300 und 3000 U/min stufenlos einstellbar. Geräte in der Preisklasse von 70-150 Euro sind für Einsteiger völlig ausreichend, allerdings sollte das beiliegende Zubehör ausgetauscht werden. Profis sollten dagegen unbedingt zu einem teureren Gerät greifen, das auch für den Dauereinsatz ausgelegt ist.

Exzenterpolierer sind in der Regel nur für Finish-Arbeiten ausgelegt, also für die Verarbeitung von Hochglanzpolituren und Versiegelungen. Der Schleifkörper dreht sich exzentrisch, also sowohl um die eigene Achse als auch um eine Achse, die gegenüber der eigenen Drehachse um ein bestimmtes Maß -den Hub- verschoben ist. Der übliche Hub beträgt 5-8mm, in Ausnahmefällen (Rupes) aber auch 15-21 mm. Durch den Hub und die damit verbundene Maximierung besonders gleichmässiger Arbeitsleistung haben Exzenterpolierer leichte Vorteile beim Finish, insbesondere im gewerblichen Dauereinsatz beim professionellen Aufbereiter.

Exzenterpolierer unterscheiden sich ausserdem in technischer Hinsicht:

einfache, günstige Einsteiger-Geräte erreichen die exzentrische Bewegung in der Regel durch eine exzentrisch gelagerte Schraubaufnahme für den Polierkörper, die um das Hub-Maß von der eigentlichen Drehachse verschoben ist. Die erforderliche Laufruhe wird durch ein Gegengewicht erreicht. Für den semi-professionellen Hobby-Einsatz ist diese Technik völlig ausreichend und zielführend.

Hochwertige Exzentergeräte für den professionellen Dauereinsatz sind mit einer sogenannten Zwangsrotation ausgestattet. Hierbei wird der Schleifkörper über ein spezielles Getriebe in die exzentrische Bewegung versetzt, was zu einer wesentlich höheren Drehzahlstabilität unter Belastung führt. Für Finish-Arbeiten an mehr als 5 Fahrzeugen in der Woche ist diese Technik unabdingbar.

Welche Maschine soll es sein?

Steht man vor der Wahl, ist die Anschaffung einer Rotationsmaschine grundsätzlich empfehlenswerter, denn sie ist universeller einsetzbar. Insbesondere die Entfernung von Waschstraßenkratzern und leichten Oberflächendefekten wie ausgeblichenen Stellen und Hologrammen geht mit einem Rotationsgerät wesentlich effektiver von der Hand. Das oftmals angeführte Argument, den Lack zu gefährden bzw sich Schäden in den Lack zu schleifen, hat bei bestimmungsgemäßem Einsatz überhaupt keine Bewandtnis. Schäden rühren vielmehr von qualitativ minderwertigen, ungeeigneten oder sogar verschmutzten Polierkörpern her. Bei Verwendung eines neuen, sauberen Polierschaumes und einer Feinschleifpaste wie z.B. Menzerna MC2500 können Sie absolut sicher und gefahrenlos sämtliche entfernbaren Defekte aus Ihrem Lack polieren, ohne Angst haben zu müssen, zu viel von Ihrer 40-60 Mikrometer dicken Klarlack-Schicht abzutragen.

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